Man muss Fußball nicht mögen um von diesem Buch gefangen zu sein .. aber es hilft.
Neben der tragischen Geschichte von Robert Enke , erfährt man hier auch eine Menge über den Umgang im Profifussballmilieu, über Rücksichtslosigkeiten und Geldgier,Leistungsdruck und Egozentrik. Nach diesem Buch sehe ich einige Gestalten der deutschen Fussballwelt anders, oder besser gesagt , ich sehe Vorurteile leider bestätigt.
Aber neben einen Blick ins Fussballmilieu ist das Buch natürlich hauptsächlich eine Biographie,die aufzeigt welch heimtückische Krankheit Depression ist und wie hilflos sie den Betroffenen und auch die Umwelt macht.
Zum Ende hin wurde das Buch enorm spannend, und beim Schliessen der letzten Seite wurde mir wieder bewusst : das ist ja eine wahre Geschichte , und die Spannung wich und liess nur Betroffenheit zurück .
Ich habe seit den 80 er Jahren mit "Nicht ohne meine Tochter" kein Buch mehr gelesen das sich mit dem Schicksal einer Einzelperson beschäftigt, und fürgewöhnlich zieht mich so etwas auch nicht an ( und NEIN , ich lese NICHT das Kampusch Buch, und über den Anfang von der "weissen Massai" ärgere ich mich heute noch :)
Rengs Buch über Robert Enke hat sicherlich einen ähnlichen Sonderstatus in meiner persönlichen "Lesebiografie" , ich finde das Buch lohnt sich um einen besonderen Blick auf einen Teil unsrer heutigen Gesellschaft und einen Blick auf eine in ihr sehr verbreitete Krankheit zu erhaschen.
Derweil die 4 Beiner versuchen möglich viel Wäre zu sammeln :)
Allen noch eine schöne Woche !!
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